Was ist jetzt die Maximalkraft genau? Der Name erklärt es schon relativ eindeutig. Es ist die maximale Kraft, die du willentlich aktivieren/ausüben kannst.
Das Training der Maximalkraft teilt sich dann wieder in zwei Bereiche auf:
Dies stellt wahrscheinlich die wichtigste Trainingsmethode im Fitness- und Gesundheitssport dar, um die Kraft zu steigern. Der Zuwachs an Kraft resultiert dabei aus einem Größenwachstum der Muskulatur. Es wird also Muskulatur aufgebaut.
Welche Effekte hat solch ein Training nun für dich?
Um diese Effekte bestmöglich zu erzielen, muss dein Trainingsprogramm bestimmte Voraussetzungen erfüllen.
Wie bei allen Trainingsmethoden muss dein Training eine bestimmte Intensität haben, um eine Anpassung auszulösen (Trainingswirksamer Reiz). Beim Muskelaufbautraining sollten das 65- 85 % der Kraft sein, mit der du die entsprechende Übung maximal einmal korrekt ausführen kannst. Mit diesem Gewicht solltest du dann 8-12 Wiederholungen, mit einer 2/0/2 oder 2/1/2 Geschwindigkeit ausführen, um auf eine TUT von 45 bis 60 Sekunden zu kommen. Davon absolvierst du 3-5 Sätze mit einer Pause von 60 bis 90 Sekunden zwischen den einzelnen Sätzen.
Die idealen Belastungsparameter für ein Muskelaufbautraining sind in folgender Tabelle zusammengefasst.
Intensität | Wiederholungen | TUT | Geschwindigkeit | Sätze | Satzpause |
65-85 % | 8-12 | 45-60 Sekunden | 2/0/2 oder 2/1/2 | 3-5 | 60-90 sek |
Bei dieser Methode geht es nicht darum, die Maximalkraft zu steigern, indem man mehr Muskelmasse aufbaut, sondern darum, die Muskeln, die man hat, auch optimal nutzen zu können. Es ist also ein Training des Nervensystems und gar nicht so sehr der Muskulatur. Du bewirkst durch solch ein Training eine Verschiebung der Mobilisationsschwelle nach oben, um so einen größeren Teil deiner autonom geschützten Reserve zu nutzen. Die Empfindlichkeit des Golgi-Sehnenorgans wird durch ein Maximalkrafttraining beeinflusst. Beides kennst du schon aus dem Grundlagenkapitel Trainingsprinzipien. Kurz gesagt, du kannst einen größeren Teil der Muskeln, die du sowieso schon hast, auch bewusst einsetzen und wirst dadurch kräftiger.
Da es sich bei dieser Trainingsmethode vornehmlich um ein Training des Nervensystems handelt, ist es wichtig zwischen den einzelnen Sätzen sehr lange Pausen einzuhalten. Das Nervensystem benötigt nämlich deutlich länger, um sich von einer Belastung zu erholen. Das Training wird nur erfolgreich sein, wenn du komplett erholt und mit maximaler Kraft in den nächsten Satz startest.
Außerdem wird hier mit extrem hohen Intensitäten gearbeitet, was bedeutet, dass die Verletzungsgefahr natürlich ansteigt. Deswegen sind zum einen ebenfalls die langen Pausen nötig, damit du voll konzentriert mit dem nächsten Satz beginnen kannst. Zum anderen ist natürlich ein sorgfältiges Aufwärmprogramm vor solchen Trainingseinheiten absolute Pflicht.
Die optimalen Belastungsparameter für diese Trainingsmethode findest du in der nachfolgenden Tabelle.
Intensität | Wiederholungen | TUT | Geschwindigkeit | Sätze | Satzpause |
85-100 % | 1-5 | 5-20 Sekunden | 3/0/X | 4-6 | 3-5 Minuten |